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Was ist eine Lüge?
Sie umgibt uns ständig. Jeder nutzte sie bereits. Jeder wurde schon Opfer von ihr. Die Rede ist von der Lüge. Doch die spannende Frage bleibt: Was ist eine Lüge? Wie definiert man sie? Welche Arten gibt es? Und kann man eine Lüge erkennen, beispielsweise an der Körpersprache oder im Gesicht? In diesem Beitrag gehen wir gemeinsam der Sache auf den Grund und finden erstaunende Antworten.
Was ist eine Lüge – die Definition
Wikipedia schreibt: “Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Sender (Lügner) weiß oder vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie trotzdem glaubt“, oder anders formuliert „die (auch nonverbale) Kommunikation einer subjektiven Unwahrheit mit dem Ziel, im Gegenüber einen falschen Eindruck hervorzurufen oder aufrechtzuerhalten”.
Paul Ekman, der Entdecker der Mikroausdrücke, hat in seinem Buche eine tolle Definition geliefert. Sie war in einem langen Schachtelsatz verpackt. Zusammenfassend kann man sagen:
- Es ist eine bewusste Entscheidung
- Der Lügner hat die Absicht, dem Opfer eine falsche Information zu geben
- Die Person, die lügt, hatte die Wahl, zu lügen oder die Wahrheit zu sagen
- Die Person, die lügt, kennt den Unterschied zwischen Lüge und Wahrheit
- Das Opfer einer Lüge, hat nicht darum gebeten, in die Irre geführt zu werden
- Der Lügner hat nicht vorher bekannt gegeben, dass er zu lügen beabsichtigt
Im folgenden Beitrag möchte ich gerne die einzelnen Punkte aufklären, da sie etwas verwirrend wirken.
Es ist eine bewusste Entscheidung
Unbewusst ist es keine Lüge mehr. Wenn jemand unwissentlich eine falsche Information weitergibt, dann ist er kein Lügner. Auch jemand, der zum Beispiel eine psychische Erkrankung hat und an Wahnvorstellung leidet, lügt nicht.
Der Lügner hat die Absicht, dem Opfer eine falsche Information zu geben
Das ist, wie bereits oben beschrieben, die Grundvoraussetzung. Ein Anlagenberater, der seinem Kunden eine schlechte Anlage empfiehlt, ist kein Lügner. Es sei denn, er weiß bereits, dass diese Anlage schlecht ist.
Die Person, die lügt, hatte die Wahl zu lügen oder die Wahrheit zu sagen
Wichtig hier, dass der Lügner eine Entscheidung trifft. Er entscheidet sich bewusst dafür, zu lügen. Er hätte auch die Wahrheit sagen können, jedoch er hat sich entschieden zu lügen. Unabhängig von der Situation, dem Status der Person oder der Person selbst.
Die Person, die lügt, kennt den Unterschied zwischen Lüge und Wahrheit
Und genau das ist der Knackpunkt bei krankhaften Lügnern. Krankhafte Lügner können oft nicht zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden. Deren Realitäten verschwimmen völlig. Gerade beim notorischen Lügen, welches eine neurologische Erkrankung ist, wird es schwierig eine Lüge zu erkennen. Doch nicht jeder, der häufig lügt, ist auch ein notorischer oder pathologischer Lügner! Wir reden hier von einer psychischen Erkrankung. Aber auch der sogenannte Selbstbetrug fällt hier rein, da dem “Lügner” oft selbst nicht auffällt, dass er sich selbst betrügt.
Das Opfer einer Lüge, hat nicht darum gebeten, in die Irre geführt zu werden
Hier bezieht sich Ekman auf Schauspieler. Einen Schauspieler als Lügner zu bezeichnen, ist Blödsinn. Wir sind damit einverstanden, dass der Schauspieler seine Rolle ausführt.
Der Lügner hat nicht vorher bekannt gegeben, dass er zu lügen beabsichtigt
Auch das dürfte klar sein und einleuchten.
Arten von Lügen
Es gibt zwei grundlegende Arten von Lügen, die ich gerne noch ausführen möchte. Das Verfälschen von Informationen und das Vorenthalten bzw. Weglassen von Informationen. Das bewusste Verfälschen ist der Klassiker. Informationen werden einfach falsch, verdreht oder völlig neu erfunden. Aber auch das bewusste Weglassen von Informationen ist eine Lüge. Der Ehemann zum Beispiel, der seiner Frau nichts von seiner Affäre erzählt. Mehr dazu im Beitrag Arten von Lügen.
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