Körper­sprache im Verkauf

Körper­sprache im Verkauf

Sie ist all­ge­gen­wär­tig und trotz­dem beach­tet sie kei­ner. Sie gibt uns Auf­schlüsse über den Gefühls­zu­stand unse­res Kun­den und gibt Hin­weise, wann unser Kunde bereit ist zu kau­fen und wann er noch wei­tere Infor­ma­tio­nen benö­tigt. Anhand ihrer Signale, kön­nen wir ziel­ori­en­tier­ter, schnel­ler und bes­ser ver­kau­fen. Die Rede ist von der Körper­sprache. Genauer: Der Körper­sprache im Ver­kauf. Körper­sprache bzw. non­ver­bale Kom­mu­ni­ka­tion im Ver­kaufs­ge­spräch ist der für mich wich­tigste Schlüs­sel­fak­tor. Nur damit wir uns rich­tig ver­ste­hen, ich bin kein Ver­käu­fer, wie Sie ihn sich vor­stel­len. Ehr­lich gesagt kenne ich keine Ver­kaufs­tech­ni­ken und bin nicht mal ansatz­weise ein Mar­tin Lim­beck. Aber eines kann ich her­aus­ra­gend: Ich kann Körper­sprache lesen. Und damit bin ich extrem erfolg­reich im Ver­kaufs­ge­spräch, auch ohne irgend­wel­che Ver­kaufs­tech­ni­ken, Fra­ge­tech­ni­ken und Ein­wand­be­hand­lun­gen zu beherrschen.

Kun­den­ori­en­tier­tes Verkaufen

Wenn ich mir man­che Ver­käu­fer ansehe, könnte ich heu­len. Das Ver­kaufs­ge­spräch dau­ert zwei Stun­den, bei einem Pro­dukt, bei dem maxi­mal 30 Minu­ten anfal­len wür­den und es bringt kein Ergeb­nis. Fach­idiot schlägt Kunde tot. Aber dafür kennt der Kunde nun das ganze Sor­ti­ment der Firma, und wurde ein­mal her­aus­ra­gend durch alle Ver­kaufs­tech­ni­ken durch­ge­schlif­fen. Ich will Ihnen gerne ein Bei­spiel geben. Ein Auto­haus, wel­ches ich am Rande bemerkt sehr schätze, hat ein fes­tes Ver­kaufs­skript. In die­sem Skript wird der Kunde ein­mal durch alle Sinne hin­durch geschlif­fen. Sie wis­sen was ich meine? Audi­tiv, visu­ell, hap­tisch etc.

Auditiv,visuell und haptisch

Viel­leicht noch­mal am Rande erwähnt. Es gibt Men­schen die erreicht man am bes­ten, indem man ihnen audi­tiv Fak­ten berich­tet. Dann gibt es Men­schen, die kön­nen mit audi­tiven Fak­ten gar nichts anfan­gen, son­dern sind visu­ell ori­en­tiert. Sie brau­chen Bil­der um sich das Pro­dukt vor­stel­len zu kön­nen. Und dann gibt es jene, die weder etwas hören, noch Bil­der sehen wol­len, die wol­len sich in das Fahr­zeug set­zen, das Lenk­rad und die Sitze berüh­ren und den Geruch eines Neu­wa­gens riechen.

Der Auto­kauf

Ich ana­ly­sierte das Ver­kaufs­ge­spräch und stellte fest: Ich und der Ver­käu­fer hät­ten uns viel Zeit spa­ren kön­nen. Das hat auch nichts mit dem Ver­käu­fer zu tun, er ist ein super Kerl und arbei­tet auch nur nach Vor­ga­ben. Viel­mehr liegt es an den Umstän­den, dass bei mir auch jene Sinne ange­spro­chen wur­den, mit denen ich gar nichts anfan­gen konnte. Ich Bei­spiels­weise, bin ein visu­el­ler Typ. Ich muss Bil­der sehen, dann ent­scheide ich, ob es mir gefällt. Doch beim Ver­kaufs­ge­spräch hörte ich erst­mal Daten und Fak­ten. Und ganz ehr­lich? Ich kann mit Bau­jahr, Hub­raum, Kilo­me­ter und PS nicht wirk­lich etwas anfan­gen. Also zumin­dest nicht audi­tiv. Alle Zah­len waren sofort ver­ges­sen. Als er mir dann Bil­der vom Auto zeigte, wurde es Inter­es­sant. Ich konnte mir mein Auto vor­stel­len. Ich wollte es aber den­noch ein­mal Live sehen. Nur um es mir auch drei­di­men­sio­nal vor­stel­len zu kön­nen. Wir lie­fen zu einem ver­gleich­ba­ren Modell und dann ging das Ver­kaufs­skript wei­ter. Ich sollte mich mal rein­set­zen, den Motor anma­chen und auch mal ein Stück­chen fahren.

Spre­che die rich­ti­gen Sinne an

Ich setzte mich in das Auto, schaute mich um und dachte: Aha ein Lenk­rad, uh ein Radio, aha da ist also die Hand­bremse. Also auf gut deutsch: Ich konnte damit nichts anfan­gen. Für mich sind hap­ti­sche Dinge nicht wich­tig. Ich muss nichts befum­meln oder antat­schen. Mir reicht ein Blick. Und ent­we­der ich bin ver­liebt in das Auto oder nicht. Ver­ste­hen Sie mich nicht falsch, die Bera­tung war super, vom aller­feins­ten. Aber den ein oder ande­ren Punkt hätte man über­sprin­gen kön­nen. So hätte man sich Zeit spa­ren kön­nen und kun­den­ori­en­tier­ter Ver­kau­fen kön­nen. Anhand der Körper­sprache im Ver­kaufs­ge­spräch und mei­ner non­ver­ba­len Signale, hätte man den Kun­den­typ bestim­men kön­nen und ziel­ori­en­tier­ter ver­kau­fen können.

So erkennst du den Kundentyp

Sie kön­nen anhand der Sprach­mus­ter und Aus­drucks­weise erken­nen, wel­che Sinne Sie bei ihren Kun­den anspre­chen soll­ten. Sagt Ihr Kunde des öfte­ren Sätze wie: Das klingt gut; Hört sich super an; das ist Musik in mei­nen Ohren; dann ist Ihr Kunde audi­tiv ori­en­tiert. Sagt Ihr Kunde Sätze wie: Mal sehen; Sieht gut aus; Sehen sie; Mal aus einem ande­ren Blick­win­kel betrach­tet; Ich werfe mal einen Blick dar­auf; Ich werfe ein Auge drauf,; dann ist Ihr Kunde mit hoher Wahr­schein­lich­keit visu­ell ori­en­tiert. Sagt Ihr Kunde Dinge wie: Das fühlt sich gut/schlecht an; ich hab dabei kein gutes Gefühl; dann ist Ihr Kunde hap­tisch ori­en­tiert. Man kann das ganze noch erwei­tern in das soge­nannte DISK Modell. Das sind vier Farb­ty­pen in den die Men­schen kate­go­ri­siert wer­den kön­nen. Das ist natür­lich ganz unab­hän­gig von der Sin­nes­an­spra­che. Hier ein klei­ner Aus­zug der Farb­ty­pen und der Beschrei­bun­gen dazu. Wel­cher Typ bist du?

Körpersprache im Verkauf die Farbtypen

Körper­sprache im Verkauf

Alles was wir den­ken, wirkt sich auf unse­ren Kör­per aus. Und alles was unser Kör­per tut, wirkt sich auf unser den­ken aus. Man nennt diese Ver­bin­dung “Body-Mind-Con­nec­tion”. Sie kön­nen also anhand der Körper­sprache die Gedan­ken Ihres Kun­den lesen. Ihr Kunde gibt Ihnen stän­dig im gesam­ten Ver­kaufs­ge­spräch Feed­back, über das was ihm gefällt und was ihm weni­ger gefällt, wann er noch mehr Infor­ma­tio­nen braucht und wann er zum Abschluss bereit ist. Ihr Auf­gabe als Ver­käu­fer ist es, zu sehen wel­che Signale Ihr Kunde sen­det und pas­send dar­auf zu reagieren.

Wenn Sie im Bereich Ver­kauf arbei­ten möch­ten, schauen Sie mal hier.

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