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Körpersprache deuten lernen

Veröffentlicht am 9. Oktober 2016
Puzzelteile

Körpersprache deuten lernen

Körpersprache deuten lernen, klingt erstmal einfacher, als es in Wirklichkeit ist. Es ist nichts, was man von heute auf morgen lernen kann. Aber wer sich die Zeit nimmt und sich tiefergehend mit nonverbaler Kommunikation beschäftigt, der wird auch belohnt. Denn das Deuten von Körpersprache zu beherrschen heißt, in die Köpfe der Gesprächspartner blicken zu können. Was hier wie Manipulation klingt, ist in Wirklichkeit eine Erweiterung der Kommunikationskompetenz. Denn es gibt nichts Wichtigeres, als unseren Gesprächspartner zu verstehen. Egal ob beim Dating, im Vorstellungsgespräch, im Mitarbeitergespräch oder in einer Verhandlung. Nonverbale Kommunikation ist allgegenwärtig. Die Körpersprache gibt uns Aufschluss über die Gedanken unseres Gesprächspartners. Die Frage ist nur: Wie können Sie diesen Körpersprache-Code dechiffrieren?

Körpersprache deuten lernen: Der geschulte Blick

Um Signale der nonverbalen Kommunikation zu lesen, brauchen Sie eine gute Beobachtungsgabe. Um diese zu erlangen, ist es wichtig, zu fokussieren und sich zu konzentrieren. Im heutigen Zeitalter ist leider nichts schwieriger als das. Doch wie beobachten wir im Alltag? Unser Gehirn ist nicht darauf programmiert, zu beobachten. Dementsprechend fällt es uns auch schwerer sich an Dinge aus dem Umfeld zu erinnern, auf die wir uns nicht konzentriert haben. So gibt es bei Augenzeugenberichten viele Irrtümer, da unser Gehirn dort wo Informationen fehlen, einfach welche einfügt. Es muss für unser Gehirn einfach einen logischen Sinn ergeben. In vielen Fällen spricht man auch von einer Veränderungsblindheit.

Veränderungsblindheit

Das Experiment läuft wie folgt. Ein Mann betritt einen Raum, in dem sich der Versuchsleiter befindet. Dieser fordert ihn nun auf 60 Sekunden lang einen Film anzusehen, um sich später an so viele Informationen wie möglich zu erinnern. Während der Mann sich auf den Film konzentriert, wird der Versuchsleiter gegen eine andere Person ausgetauscht. Nachdem der Film zu Ende ist, fragt der neue Versuchsleiter, woran sich die Testperson erinnern kann. Dieser fängt dann an zu berichten, ohne zu bemerken, dass der Versuchsleiter ausgetauscht wurde. Er war zu konzentriert auf diesen Film, um die Tatsache, dass nun eine neue Person vor ihm steht, zu bemerken. Dieses Experiment zeigt deutlich, dass wir nicht dafür gemacht sind zu beobachten. Deshalb müssen wir uns gewisse Fähigkeiten selber beibringen. Doch beobachten heißt nicht nur mit den Augen sehen. Wichtig ist, dass wir alle fünf Sinne ansprechen.

Alle 5 Sinne einsetzen

Nehmen wir an, Sie sind an einem Bahnhof oder einem Flughafen. Was sehen Sie? Was hören Sie? Liegt ein Duft in der Luft? Schmecken Sie gerade irgendetwas? Halten Sie gerade etwas in den Händen? Wie fühlt es sich an? Wichtig ist es auch auf jedes Detail zu achten. Nehmen wir an, Sie haben gerade jemanden kennengelernt und geben ihm die Hand. Wie fühlt sich die Hand an? Ist die Hand weich oder rau? Feucht oder trocken? Groß und stark oder eher klein und zierlich? Wie riecht Ihr Gesprächspartner? Ist es einer angenehmer oder penetranter Geruch? Können Sie es einem Parfüm zuordnen? Riecht es eher billig oder teuer? Riecht es eher süßlich oder dominant? Wie klingt seine Stimme? Ist die Stimme eher rau oder sanft? Wie klingen seine Stimmlage und seine Betonung? Spricht er eher mit hoher oder mit tiefer Stimme? All diese Informationen lassen nun Schlussfolgerungen über die Person zu.

Beispiel nonverbale Signale

Folgendes Beispiel. Sie haben folgende Dinge wahrgenommen. Die Hand ist sehr weich und durchschnittlich groß. Die Hand riecht nach einer Handcreme. Die Person riecht nach einem sehr dominanten Duft. Einen Duft, den Sie meistens von Geschäftsleuten kennen. Seine Stimme klingt ruhig, aber sehr bestimmt. Er trägt einen Anzug. Allen Anschein nach Maßgeschneidert (das erkennen Sie an den Knöpfen am Arm). Der Anzug fällt in eine eher höherklassige Kategorie. Seine große Uhr am Handgelenk, die immer mal aus Versehen aus dem Ärmel rutscht, sieht ziemlich außergewöhnlich und teuer aus.

Sie können nun auf eine Person schlussfolgern, die anscheinend in einer Führungsposition wiederzufinden ist. Die Person ist gepflegt, also muss sie auf ihr äußeres Erscheinungsbild achten. Die bestimmte Stimme kann auch gerne mal den Ton angeben. Der maßgeschneiderte Anzug und die teure Uhr lassen darauf schließen, dass die Person in der oberen Mittelschicht angesiedelt ist. Die Person genießt einen hohen Status. Im Gespräch mit dieser Person werden Sie noch viel mehr erfahren, wenn Sie aktiv zuhören. Wichtig ist, auch auf ungewöhnliche Dinge, die Sie sonst nicht wahrnehmen würden zu achten. Haben wir also die äußeren Merkmale analysiert, geht es weiter mit dem Deuten der Körpersprache und der Haltung.

Die Körpersprache deuten

Hier gibt es Unterschiede, beispielsweise zwischen einer offenen und verschlossenen Körpersprache. Oder von zurückhaltenden und ausladenden Gesten. Dies sagt uns viel über den Status der Person und was sie gerade denkt. Denn wie schon erwähnt, spiegeln sich unsere Gedanken in der Körpersprache wider. Doch die Körpersprache ist nicht alles. Auch im Gesicht können wir Emotionsspuren lesen. Wirklich sichere Anzeichen sind die Mikroausdrücke. 200 Millisekunden schnell, kommen unbewusst und spiegeln den aktuellen Gefühlszustand einer Person wider. Die Anzeichen werden in sieben Basisemotionen unterteilt. Ein wichtiger Bestandteil des Gesichts, aus dem man viele Informationen erhalten kann, sind die Augen. Die Augen sind das Fenster zur Seele.

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