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Muss ein Lügner ein gutes Gedächtnis haben?

Veröffentlicht am 6. Mai 2019
Gedächtnis

Ja, das muss er. Wenn nicht, wäre er ein schlechter Lügner. In Kriminalfällen, die sich mit Betrügern beschäftigen, werden immer wieder clevere, ja geniale Menschen und ihre Geschichte vorgestellt. Oft führen diese über Jahre Geschäftspartner und Kunden an der Nase herum. Sie schaffen nahezu perfekte Scheinwelten und täuschen mit vermeintlicher Kompetenz ihre Mitmenschen. Sie sind talentiert und oft ist ihnen eine aufgebaute Beziehung zu einem Personenkreis in Wahrheit völlig egal.

Für die Geschädigten sind clevere Lügner ein wahrer Alptraum, weil sie es schaffen langfristig Menschen zu  manipulieren und zu hintergehen. Es ist erstaunlich mit welcher Kreativität sich intelligente Lügner Geschichten ausdenken, die sie sich merken, und glaubhaft vermitteln müssen. Besonders erstaunlich bei Super-Lügnern ist der Detailreichtum ihrer konstruierten Welt. Sie müssen stets aufpassen sich nicht zu versprechen, eine geschickte Körpersprache anwenden und ihre Emotionen sehr gut im Griff haben.

Wie lässt sich Super-Lügnern auf die Schliche kommen?

Durch geschickte Fragen, die bis in die kleinsten Details gehen. Fast so wie bei einem Verhör. Irgendwann verspricht sich der Lügner. Er hält dem emotionalen Druck nicht mehr Stand. Seine Körpersprache beginnt ihn zu verraten, denn die konstruierten Details aus dem Gedächtnis zu holen und gleichzeitig seine Emotionen zu kontrollieren wird irgendwann nicht mehr funktionieren.

So erkennen Sie jede Lüge!

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Beispiel

Felix Vossen betrog über Jahre rund 30 private Anleger als angeblicher Aktienhändler. Er verschwand mit 60 Millionen Euro, als der Betrug auffiel. Er führte alle Beteiligten an der Nase herum. Insbesondere der über Jahre aufgebaute Freundeskreis wurde geschickt getäuscht, weil Vossen sich als vertrauensvoller und glaubwürdiger Mensch ausgab.

Mein Rat

Wenn Sie den Verdacht haben, einen gewieften Lügner als Kollegen oder Mitarbeiter zu haben, müssen Sie strategisch vorgehen. Nach dem Smalltalk eröffnen Sie das wichtige Gespräch mit Kontrollfragen, bei denen die Antworten bereits bekannt sind. Jetzt kennen sie sein Verhalten im „Wahrheitsmodus“. Danach provozieren Sie ihn mit einer Lüge und setzen ihn nach und nach unter Druck. Sie stellen weitere Fragen und beobachten genau seine Körpersprache. Wenn sie die Baseline beherrschen, schaffen Sie es ihn zu überführen. Wichtig ist es, sich Notizen zu machen, um nicht den eigenen Faden zu verlieren. Weitere Details erhalten Sie in meinem Beitrag Lügen erkennen – Anleitung für die Praxis oder in meinem Audio-Seminar.

Siehe auch

Der Fall Felix Vossen: Wie ein Anlagebetrüger Millionen von seinen Freunden veruntreut. 

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/abgezockt-der-anlagebetrueger-felix-vossen-102.html

Der Fall Bernard Madoff: Wie ein hoch angesehener Wertpapierhändler seine Anleger über Jahre betrügt. 

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/der-milliardenbetrug-des-bernie-madoff-100.html

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